Space Cadets: Away Missions – Rezension

Space Cadets: Away Missions
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Space Cadets: Away Missions
Space Cadets: Away Missions

Auf das Spiel Space Cadets: Away Mis­si­ons ist Peter auf einem unse­rer Rund­gän­ge auf der Spiel 2015 auf­merk­sam gewor­den. Am Stand von Strong­hold Games hieß es auf ein­mal “Moment, da gibt es gei­le Minia­tu­ren”. Und schnel­ler als wir gucken konn­ten war Peter zwi­schen vie­len Men­schen ver­schwun­den und schau­te an den Tischen nach dem Spiel mit den tol­len Minia­tu­ren, wel­che sich uns bei einem genaue­ren Blick als ver­schie­de­ne Arten von Ali­ens und ein paar mensch­li­chen Figu­ren dar­stell­ten. Schnell war her­aus­ge­fun­den um was für ein Spiel es sich han­del­te: Space Cadets: Away Mis­si­ons, was man hier am Stand auch erwer­ben konn­te. Wenn es nicht nur auf Eng­lisch ver­füg­bar wäre, wäre es natür­lich sofort in der Tasche gelan­det. So wur­de erst­mal über­legt, die Spie­le­schach­tel von rechts nach links und wie­der zurück gedreht, bis der Drang nach den Minia­tu­ren doch der Sprach­bar­rie­re nach­gab. Und schon waren die bei­den Her­ren­an der Kas­se ver­schwun­den und das Spiel lan­de­te samt einem Kam­pa­gnen­buch in einer der vie­len Taschen.

Infobox – Space Cadets: Away Missions

Space Cadets: Away Missions - Cover
1 – 6 
ab 10
60 – 120 

Autoren Dan Raspler, Al Rose 
Gra­fi­ker Wil­liam Bricker 
Ver­lag Strong­hold Games 
Jahr 2015
The­ma Aben­teu­er, Wür­fel, Kämp­fen, Sci­ence Fic­tion, Weltraumerforschung 
Mecha­ni­ken Action Point Allo­wan­ce Sys­tem, Koope­ra­ti­ves Spiel, Wür­fel, Modu­la­res Spiel­brett, Varia­ble Play­er Powers 

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Spielprinzip/​Idee

Space Cadets: Away Missions
Space Cadets: Away Missions

Space Cadets: Away Mis­si­ons ist ein koope­ra­ti­ves Spiel für 1 – 6 Spie­ler das von der gol­de­nen Ära des Sci­ence Fic­tion inspi­riert wur­de. Die Spie­ler über­neh­men die Rol­len von ver­schied­nen Rocke­teers, den aben­teur­lus­ti­gen Mit­glie­dern der Rocket Pat­rol, wel­che Ufos erfor­schen, sich Ali­en Tech­no­lo­gien aneig­nen und gegen feind­li­che extra­ter­res­tri­sche Wesen kämp­fen. Die feind­li­chen Ali­ens wer­den von dem Spiel sel­ber kontrolliert.

Das grund­le­gen­de Sys­tem von Bewe­gung, Kampf und Ent­de­ckung des Spie­les wird für alle Sze­na­ri­en ver­wen­det. Jedes Sze­na­rio hat dabei ihr eige­nes Ziel, wel­ches die Rocket Pat­rol erfül­len muss um zu gewin­nen. Man­che Sze­na­ri­en arbei­ten mit zusätz­li­chen Spezialregeln.

Spielanleitung

Die Anlei­tung ist super struk­tu­riert und erklärt sehr aus­führ­lich alle Ein­zel­hei­ten und Aktio­nen. Man kann alles was man sucht, sehr schnell wie­der­fin­den, wenn man noch­mal nach­le­sen muss. Hat man sich ein­mal durch­ge­ar­bei­tet kann man sofort los­le­gen, die eng­li­sche Spra­che stellt hier über­haupt kein Hin­der­nis dar. Soll­te man doch ein­mal nicht wei­ter wis­sen, sind auch noch vie­le Erklä­run­gen mit Bil­dern ver­se­hen und die ver­schie­de­nen Kar­ten­ar­ten wer­den auch anhand eines Bei­spiels erklärt. Des­wei­te­ren wer­den fast alle Gegen­stän­de noch­mal aus­führ­li­cher erklärt.

Bei die­ser Anlei­tung kön­nen sich man­che deut­schen Ver­la­ge eine Schei­be abschneiden.

Spielmaterial

Was soll man zum Spiel­ma­te­ri­al sagen? Es gefiel Peter so gut, das er sich das Spiel kauf­te, ohne genau zu wis­sen, wor­um es hier geht. Die Minia­tu­ren sehen auch wirk­lich super aus, ist auch mal was ganz ande­res als Zom­bies oder Orks und Goblins. Natür­lich wur­de auch wie­der die Sprüh­do­se und der Pin­sel geschwun­gen um den Figu­ren noch einen rea­lis­ti­sche­ren Touch zu geben.

Die Hex­fel­der sind aus dickem, sta­bi­ler Pap­pe und sehen ganz anspre­chend aus, obwohl sie farb­lich sehr ein­tö­nig daher kommen.

Space Cadets: Away Missions
Space Cadets: Away Missions

Die Cha­rak­ter­bö­gen der Rocke­teers sind sehr dünn, die hät­ten mei­ner Mei­nung nach ruhig etwas dicker aus­fal­len kön­nen. Sie sind aber gra­phisch sehr anspre­chend und man ver­steht sofort wie man mit sei­nem Bogen umge­hen muss.

Space Cadets: Away Missions
Space Cadets: Away Missions

Die vie­len Items und Ali­en­kar­ten sind wun­der­schön gestal­tet und man ver­steht sofort wor­auf es ankommt. Das Design gefällt mir per­sön­lich echt super.

Etwas fum­me­lig sind die ver­schie­de­nen, vie­len klei­nen Mar­ker aus­ge­fal­len, da braucht man schon etwas Fin­ger­fer­tig­keit, was aber zu ver­schmer­zen ist.

Die 10- sei­ti­gen Wür­fel kom­men in lus­ti­gen, bun­ten Far­ben daher, die pas­sen aber super zum Spiel und lie­gen auch gut in der Hand.

Die qua­dra­ti­schen Wür­fel für die Lebens, Sau­er­stoff- und Ladungs­punk­te sehen sehr sty­lisch aus und sind sehr gut verarbeitet.

Spielablauf

Als ers­tes wird ein Sze­na­rio aus­ge­sucht, wel­ches gespielt wer­den soll. Die­ses wird dann wir abge­bil­det mit den Hex­fel­dern aus­ge­legt und die ver­schie­de­nen Mar­ker eben­falls wie abge­bil­det ver­teilt. Jeder Cha­rak­ter bekommt in den meis­ten Sze­na­ri­en noch ver­schie­de­ne Start­aus­rüs­tungs­kar­ten zugeteilt.

Space Cadets: Away Missions
Space Cadets: Away Missions

Space Cadets: Away Mis­si­ons wird in Run­den gespielt. Als ers­tes begin­nen immer die Rocke­teers, indem jeder Spie­ler einen indi­vi­du­el­len Zug mit sei­nem Cha­rak­ter macht. Wäh­rend sei­nes Zuges hat der Rocke­teer gene­rell 3 Aktio­nen, wie z.B. Bewe­gung, Angriff oder eine Spe­zi­al­fä­hig­keit, wofür er gege­be­nen­falls wür­feln muß, ob er es geschafft hat.

Dann kom­men die Ali­ens mit ihrem Zug dran, indem jede Ali­en Figur einem ein­fa­chen Bewe­gungs- und Angriffs­pro­to­koll folgt.

Die Spiel­zü­ge der Rocke­teers lau­fen dabei wie folgt ab:

  • Rei­hen­fol­ge:  Die Spie­ler ent­schei­den sich, in wel­cher Rei­hen­fol­ge sie in die­ser Run­de spie­len möchten.
  • Scan­pha­se:  Der akti­ve Rocke­teer muss als ers­tes immer eines der am nächs­ten gele­ge­nen, ver­deck­ten Fel­der scan­nen und auf­de­cken, unab­hän­gig von der Distanz oder der Sicht­li­nie. Soll­ten meh­re­re Fel­der in Fra­ge kom­men, darf sich der Rocke­teer eines aus­su­chen. Dann wer­den alle Mar­ker, die auf dem Feld lie­gen, eben­falls umge­dreht und abge­ar­bei­tet, meist kom­men neue Ali­ens ins Spiel bzw. kön­nen auch Sachen gefun­den werden.
  • Actions­pha­se: Der akti­ve Rocke­teer kann nun sei­ne Akti­ons­punk­te aus­ge­ben um ver­schie­de­ne Aktio­nen aus­zu­füh­ren. Gewöhn­li­cher­wei­se hat er 3 Aktio­nen, von denen er eine nicht zum Kämp­fen ver­wen­den darf. Steht ein ande­rer Rocke­teer auf dem glei­chen Feld, kön­nen auch Gegen­stän­de getauscht wer­den, dies kos­tet kei­ne AP, genau­so wie das Auf­neh­men von Ent­de­ckungs­plätt­chen. Ein­mal pro Run­de kann er einen Sau­er­stoff abge­ben um eine wei­te­re Akti­on zu haben. Aktio­nen kön­nen Bewe­gung, Türen öff­nen, Angriff, Hei­lung, Ana­ly­se der Ali­en – Tech­no­lo­gie oder um bestimm­te Ali­ens unter Kon­trol­le zu bringen.

20160217155136_20160217155136-Space-Cadets-Away-Missions-8872_.jpgWäh­rend einer Angriffs­ak­ti­on wählt der Rocke­teer einen Ali­en in sei­ner Sicht­li­nie und der Reich­bar­keit sei­ner Waf­fe aus. Der Kampf wird durch Wür­fel­wurf ent­schie­den, die Anzahl die­ser ergibt sich durch die Waf­fe und die Ent­fer­nung zum Ziel, wel­ches auf der Waf­fen­kar­te immer ange­ge­ben ist.

Ein Erfolg ver­ur­sacht einen Tref­fer am Ziel. Meis­tens, aber nicht immer, reicht 1 Tref­fer aus, um den Ali­en zu töten.

Zusätz­li­che Erfol­ge gel­ten als Over­kill, mit der die Rocke­teers ihre per­sön­li­chen Over­kill Spe­zi­al­op­tio­nen, die Waf­fen – Over­kill – Optio­nen oder die Over­kill – Akti­on des Ali­en. Over­kills kön­nen gewöhn­li­cher­wei­se nicht für zusätz­li­che Tref­fer genutzt werden.

Dann sind die Ali­ens am Zug:

Es gibt 7 ver­schie­de­ne Arten von Ali­ens. Alle Ali­ens einer Art agie­ren jeweils gleich­zei­tig, danach ist die nächs­te Art dran. Jeder Ali­en bewegt sich dabei und greift an, bevor der nächs­te Ali­en sei­nen Zug beginnt. Anstatt Akti­ons­punk­te zu ver­wen­den, folgt jeder Ali­en sei­nem Bewe­gungs- und Angriffsprotokoll,

Space Cadets: Away Missions
Space Cadets: Away Missions

Der akti­ve Ali­en bewegt sich zum nächs­ten Rocke­teer mit dem Ziel ein Feld zu errei­chen, von dem er den Rocke­teer angrei­fen kann. Wenn ein Ali­en sich schon auf so einem Feld befin­det, bewegt er sich nicht. Soll­ten ver­schie­de­ne Rocke­teers ange­grif­fen wer­den kön­nen, wird als ers­tes der mit der höchs­ten Rei­hen­fol­ge­num­mer angegriffen.

Am Ende der Run­de kommt noch die Auf­räum­pha­se. Hier wer­den alle betäub­ten Ali­ens wie­der auf­ge­stellt, die geöff­ne­ten Türen wer­den wie­der geschlos­sen, alle Zustands­mar­ker wer­den abge­wor­fen. Die AP – Mar­ker wer­den von der benutz­ten, wie­der auf die ver­füg­ba­re Sei­te gescho­ben, soll­te ein AP durch Gedan­ken­kon­trol­le der Ali­ens blo­ckiert sein, so wird er jetzt wie­der ver­füg­bar. Die Reihenfolge/​Scanmarker wer­den ein­ge­sam­melt und wie­der neu verteilt.

Die nächs­te Run­de beginnt.

Spielende

Das Spiel ist been­det, wenn die Rocke­teers ihr Mis­si­ons­ziel erreicht haben, sie haben das Spiel dann gewon­nen. Soll­te ein Rocke­teer ster­ben haben alle das Spiel verloren.

Fazit

Space Cadets: Away Mis­si­ons ist ein lus­ti­ges, schö­nes Kam­pa­gnen­spiel im Sci­ence – Fic­tion Uni­ver­sum und sowas ist an sich ja schon­mal gut. Die­ses Spiel besticht aber vor allem, durch die ein­fa­che Spiel­me­cha­nik, aber das schwie­ri­ge meis­tern der Mis­sio­nen, die man übri­gens auch in ver­schie­de­nen Schwie­rig­keits­stu­fen spie­len kann. Es braucht reif­li­che Über­le­gun­gen um die Rei­hen­fol­ge der Rocke­teers und deren Aktio­nen jede Run­de zu pla­nen, da jeder Cha­rak­ter ja bestimm­te Eigen­schaf­ten und Fähig­kei­ten hat, die in jeder Run­de wie­der eine ande­re Abfol­ge benö­ti­ge, um das Sze­na­rio zu meis­tern. Und Wür­fel­glück soll­te natür­lich auch nicht feh­len. Sehr gut gefällt mir auch die Auf­ma­chung des Spiels, die schö­nen Minia­tu­ren tra­gen sehr zur Atmo­sphä­re und Stim­mung bei und ver­set­zen einen gut in die klas­si­sche Sci­Fi Zeit..

Space Cadets Away Missions - Missionsbuch
Space Cadets Away Mis­si­ons – Missionsbuch

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