Russian Railroads – Rezension

Russian Railroads - Box
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Rus­si­an Rail­roads wur­de 2014 mit dem Deut­schen Spie­le­preis aus­ge­zeich­net und stand auf der Emp­feh­lungs­lis­te für das Ken­ner­spiel des Jah­res 2014.

Russ­land zur Zeit der Indus­tria­li­sie­rung. Um die lan­gen Stre­cken im gro­ßen Reich schnel­ler über­brü­cken zu kön­nen, muss drin­gend das Eisen­nahn­netz aus­ge­baut wer­den. Doch dafür muss auch die Eisen­bahn­tech­nik ver­bes­sert wer­den, gestar­tet wird mit einer Art Drai­si­ne, die bis zur Dampf­lo­ko­mo­ti­ve immer leis­tungs­stär­ker wird und so eine län­ge­re Stre­cke über­win­den kann. Wer setzt sei­ne Loko­mo­ti­ven am bes­ten unter Dampf und wer bleibt letzt­end­lich auf der Strecke?

Infobox – Russian Railroads

Russian Railroads - Cover
2 – 4 
ab 12
90 – 120 

Autoren Hel­mut Ohley, Leon­hard Org­ler, Leon­hard “Lon­ny” Orgler 
Gra­fi­ker Mar­tin Hoff­mann, Claus Stephan 
Ver­lag Hans im Glück Ver­lags-GmbH, Z‑Man Games, Inc. 
Jahr 2013
Aus­zeich­nun­gen Deut­scher Spie­le Preis 2014
The­ma Indus­trie /​Pro­duk­ti­on, Züge 
Mecha­ni­ken Worker Placement 

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Infobox – Russian Railroads: German Railroads

Russian Railroads: German Railroads - Cover
1 – 4 
ab 12
90 – 120 

Autoren Hel­mut Ohley, Leon­hard “Lon­ny” Orgler 
Gra­fi­ker Mar­tin Hoff­mann, Claus Stephan 
Ver­lag Hans im Glück Ver­lags-GmbH, Z‑Man Games 
Jahr 2015
The­ma Indus­trie /​Pro­duk­ti­on, Erwei­te­rung, Züge 
Mecha­ni­ken Worker Placement 

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Spielprinzip/​Idee

Die Spie­ler bege­ben sich in einen Wett­streit um das bes­te, größ­te und fort­schritt­lichs­te Stre­cken­netz. Dafür müs­sen die Arbei­ter effek­tiv und sinn­voll ein­ge­setzt wer­den sowie Inge­nieu­re ange­heu­ert wer­den, die dem Spie­ler Vor­tei­le ver­schaf­fen. Es sol­len 3 ver­schie­de­ne Eisen­bahn­stre­cken aus­ge­baut wer­den. Dafür müs­sen die Loko­mo­ti­ven ver­bes­sert wer­den und das Stre­cken­netz eben­so. Zusätz­lich wird die Indus­tria­li­sie­rung durch den Bau von ver­schie­de­nen Fabri­ken vor­an­ge­trie­ben. Am Ende siegt der Spie­ler mit den meis­ten Siegpunkten.

Spielanleitung

Rus­si­an Rail­roads kommt mit einer 20 Sei­ten umfas­sen­den Anlei­tung daher. Das wird den einen oder ande­ren sicher­lich erst ein­mal abschre­cken. Dazu besteht aber über­haupt kein Grund.

Die­se Regel ist sehr leicht ver­ständ­lich und mit vie­len Bei­spie­len ver­se­hen, dazu ist sie sehr humor­voll geschrie­ben. Sie ist klar struk­tu­riert und zusam­men­hän­gen­de Tex­te sind farb­lich hin­ter­legt. Alle Kar­ten und Plätt­chen wer­den ein­zeln erklärt. Super.

Spielmaterial:

Russian Railroads - Spielaufbau
Rus­si­an Rail­roads – Spielaufbau

Dies ist sehr umfang­reich und viel­fäl­tig, lie­be­voll gestal­tet und durch­weg von guter Qua­li­tät. Der beid­sei­tig bedruck­te Spiel­plan und die Spie­ler­ta­bleaus sind aus sta­bi­ler, dicker Pap­pe, eben­so die ver­schie­de­nen Loko­mo­tiv- und Inge­nieurs­plätt­chen. Die Arbei­ter und Schie­nen­tei­le sind aus Holz gefer­tigt. Eini­ge wei­te­re Plätt­chen, Holz­tei­le und die schön gear­bei­te­ten Spiel­kar­ten kom­plet­tie­ren den Schachtelinhalt.

Spielablauf:

Rus­si­an Rail­roads wird je nach Spie­ler­an­zahl in Run­den gespielt. Dabei wer­den mit den 5 – 6 Arbei­tern die ver­schie­de­nen Aktio­nen auf dem Spiel­plan akti­viert. Dabei for­dern die Akti­ons­fel­der unter­schied­lich vie­le Arbei­ter, von 1 – 3. und dür­fen je Run­de nur von einem Spie­ler genutzt wer­den. Sind alle Arbei­ter der Spie­ler ein­ge­setzt, endet die Runde.

Russian Railroads - Spielertableau
Rus­si­an Rail­roads – Spielertableau

Auf den Spie­ler­ta­bleaus sind die 3 ver­schie­de­nen Stre­cken und die Indus­trie­leis­te abge­bil­det. Die Eisen­bahn­stre­cken wer­den kön­nen dabei mit Schie­nen unter­schied­li­cher Güte gebaut wer­den. Die­se wer­den in einer bestimm­ten Rei­hen­fol­ge errich­tet, von den 0 Punk­te Glei­sen zu den höher­wer­ti­gen Glei­sen. Bei den Wer­tun­gen an den Run­den­en­den brin­gen die bes­se­ren Glei­se mehr Punk­te, aber nur so weit, wie die Reich­wei­te der Loks geht. Dabei kön­nen die bes­se­ren Loks erst gebaut wer­den, wenn die schlech­te­ren auf­ge­braucht sind. Sobald ein Spie­ler mit einer bestimm­ten Schie­nen­sor­te bestimm­te Fel­der erreicht, wer­den bestimm­te Funk­tio­nen bzw. Boni frei­ge­schal­tet. Die­se kann sich der Spie­ler selbst aus­su­chen, in dem er die gewoll­te Funk­ti­on mit sei­nen Bonus­plätt­chen frei­schal­tet. Da es nur 4 die­ser Fel­der gibt, soll­te man sorg­sam wählen.

Russian Railroads - Spielertableau
Rus­si­an Rail­roads – Spielertableau

Neben dem Aus­bau des Schie­nen­net­zes soll­te man die Indus­trie nicht aus den Augen ver­lie­ren. Hier geht man mit einem vio­let­ten Mar­ker vor­an, bis man auf Lücken trifft. Die­se müs­sen erst mit Fabri­ken gefüllt wer­den, bevor der Mar­ker wei­ter­rü­cken kann. Beim Über­que­ren des Mar­kers über die Fabrik wer­den auch noch zusätz­li­che Boni oder Son­der­ef­fek­te freigeschaltet.

Zusätz­lich gibt es noch die Mög­lich­keit Inge­nieu­re anzu­wer­ben. In jeder Run­de kann einer gekauft und eini­ge nur genutzt wer­den. Man erwirbt damit ein eige­nes Ein­setz­feld für sei­ne Arbei­ter, das von kei­nem ande­ren Mit­spie­ler benutzt wer­den kann.

Russian Railroads - Spielaufbau
Rus­si­an Rail­roads – Spielaufbau

Am Ende einer jeden Run­de erhält man Punk­te für den Aus­bau des Schie­nen­net­zes sowie dem Stand des Mar­kers auf der Industrieleiste.

Spielende:

Das Spiel endet nach einer bestimm­ten Anzahl an Run­den mit einer Schluss­wer­tung. Wer am Ende die meis­ten Sieg­punk­te hat gewinnt. Auch für die Mehr­heit der ange­heu­er­ten Inge­nieu­re gibt es am Ende noch extra Siegpunkte.

Fazit:

Die­ses Spiel ist zu Recht mit dem Deut­schen Spie­le­preis aus­ge­zeich­net wor­den. Bit­te nicht davon abschre­cken las­sen, das es sich hier­bei um noch ein Eisen­bahn­spiel han­delt. Denn hier spielt man nicht wie bei vie­len ande­ren der­ar­ti­gen Spie­len gewohnt auf einer Land­kar­te, son­dern bei Rus­si­an Rail­roads han­delt es sich um ein klas­si­sches Worker – Pla­ce­ment – Spiel.

Es ist klar an Viel­spie­ler gerich­tet und nicht so recht als Fami­li­en­spiel für zwi­schen­durch geeig­net. Unter­schied­li­che Stra­te­gien kön­nen hier zum Sieg füh­ren. Man soll­te sich von Anfang an auf einen bestimm­ten Weg fest­le­gen, der bis zum Ende kon­se­quent gegan­gen wer­den soll­te. Die­ses Spiel ver­zeiht kei­ne Feh­ler. Hat man sich ein­mal ver­rit­ten, kann man das schlecht wie­der auf­ho­len. Die Kom­bi­na­ti­on der ver­schie­de­nen Mecha­nis­men ist hier aus­ge­spro­chen gut gelun­gen und man möch­te am liebs­ten immer gleich noch ein­mal lospie­len, der Wie­der­spiel­reiz ist also auf jeden Fall gegeben.

Sich mit den ver­schie­de­nen Optio­nen ver­traut zu machen, benö­tigt etwas Zeit, so das Anfangs noch ein wenig kon­fus agiert wird.. Es bleibt auf jeden Fall lan­ge span­nend, da die Schluss­wer­tung noch eini­ges durch­ein­an­der wir­beln kann. Man ist teil­wei­se gezwun­gen auf die Aktio­nen der Mit­spie­ler zu reagie­ren, wenn sie einem die drin­gend benö­tig­te Akti­on vor der Nase weg­schnap­pen. Also ein Plan B erweist sich hier zum Vorteil.

Ein Reiz bei die­sem Spiel liegt auch dar­in, ver­schie­dens­te Tak­ti­ken und Stra­te­gien aus­zu­pro­bie­ren. Kon­zen­trie­re ich mich lie­ber auf den Aus­bau der Trans­si­bi­ri­schen, oder doch eher die Indus­trie­leis­te, wie bekom­me ich die lukra­ti­ven Boni und am liebs­ten hät­te ich ja auch noch die ver­schie­de­nen Inge­nieu­re. Rus­si­an Rail­roads ist eine Berei­che­rung in unse­rem Spie­le­schrank und kommt immer wie­der ger­ne auf den Tisch. Trotz der vie­len Mög­lich­kei­ten hat man immer den Ein­druck irgend­wie zu spät dran zu sein.

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