Rob ’n Run – Rezension

Rob 'N Run - Cover
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Einleitung

Auf das Spiel Rob ’n Run sind wir eher durch Zufall auf der SPIEL 2017 gesto­ßen – ein loh­nen­der, wie sich spä­ter her­aus­ge­stellt hat. Auf einem unse­rer Rund­gän­ge kamen wir natür­lich auch am PD Ver­lag vor­bei, wo ich mir das neue Spiel von Mac Gerdts “Trans­at­lan­tic”, sowie die neue Kar­te zu “Con­cor­dia” auf jeden Fall kau­fen wollte.

Dort tra­fen wir den lie­ben Mario, den wir schon öfters auf der Brett in Ham­burg gese­hen und auch ken­nen­ge­lernt hat­ten. Die­ser leg­te uns doch auch das Erst­lings­werk von Micha­el Luu Rob ’n Run an Herz. Noch nie davon gehört, was soll­te denn das sein?

Als wir die Schach­tel begut­ach­te­ten kam mir als Ers­tes in den Sinn: “Das sieht sehr nach einem Kin­der­spiel aus”, doch die Erklä­rung belehr­te uns da eines bes­se­ren. Denn es hör­te sich doch ganz schön tri­cky an. Als Mario uns dann noch den net­ten Herrn zeig­te, der das Spiel ent­wi­ckelt hat­te, schlu­gen wir sofort blind zu.

Rob 'n Run
Rob ’n Run – Spielmaterial

Mensch das ist doch ein Zufall. Der Micha­el Luu hat­te auf der Brett den Brett­spiel­quiz­mas­ter gege­ben, bei dem wir mit einem ande­ren Pär­chen zusam­men den ers­ten Platz gemacht hat­ten. Er hat­te das so gut und vol­ler Enthu­si­as­mus gemacht, das wir ihn gleich wie­der erkann­ten und nach dem Kauf der Spie­le auf den Weg zu ihm machten.

Nach einer kur­zen Erklä­rung konn­te er sich wie­der an uns erin­nern und signier­te ger­ne unser Exem­plar. Ein paar net­te Wor­te und Fotos wur­den noch für sei­ne Sei­te gemacht und wir ver­lie­ßen glück­lich den Stand. Zufäl­le gibts.

Spielprinzip/​Idee

In Rob ’n Run sind wir alle Mit­glie­der einer Gangs­ter­ban­de, die natür­lich auf der Suche nach dem dicken Gold ist und dafür die Gebäu­de der Stadt aus­rau­ben möch­te. Dafür benö­ti­gen wir natür­lich die pas­sen­den Werk­zeu­ge, um die ver­schie­de­nen Tre­so­re zu kna­cken. Ungüns­tig ist jedoch, das nur der Boss alle Infor­ma­tio­nen hat und es nicht mehr geschafft hat, uns dar­über recht­zei­tig zu informieren.

Er sitzt nun im Flucht­fahr­zeug, aus dem er uns nun nur noch Hin­wei­se geben kann, die wir ver­su­chen müs­sen, geschickt zu nut­zen, um unse­re Flucht vor der Poli­zei fort­zu­set­zen und zum Flug­ha­fen zu entkommen.

Rob 'n Run
Rob ’n Run

Spielanleitung

Die Anlei­tung muss man sich etwas erspie­len, da eini­ge Pas­sa­gen sich nicht auf das ers­te Lesen ganz erschlie­ßen. Zu emp­feh­len ist da auf jeden Fall das You­Tube Video des Autors, indem er eini­ge wich­ti­ge Hin­wei­se zu den Abläu­fen gibt.

Man muss den Nut­zen und den Sinn eini­ger Din­ge erar­bei­ten und spie­le­risch wahr­neh­men, um spä­ter die Zusam­men­hän­ge zu ver­ste­hen und pas­send umzu­set­zen. Die Hin­weis­plätt­chen wer­den aber alle noch ein­mal extra erwähnt und erklärt, was sehr gut ist.

Infobox – Rob ’n Run

Rob 'n Run - Cover
2 – 5 
ab 10
45 – 60 

Autoren Micha­el Luu 
Gra­fi­ker Mari­na Fah­ren­bach, Tho­mas Hus­sung, Domi­nik Mayer 
Ver­lag PD-Ver­lag, Rio Gran­de Games 
Jahr 2017
The­ma Deduktion 
Mecha­ni­ken Koope­ra­ti­ves Spiel 

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Spielmaterial

Die Qua­li­tät des Mate­ri­als weis eben­so zu gefal­len, wie die lus­ti­ge Gestal­tung im Comic­stil. Sta­bi­le Pap­pe und ein guter Druck, ange­nehm wer­tig. Viel­leicht hät­ten hier etwas inter­es­san­ter gestal­te­te Hin­weis­mar­ker noch gut­ge­tan, doch tut das dem Spiel kei­nen Abbruch.

Spielablauf

Bei Rob ’n Run han­delt es sich um ein koope­ra­ti­ves Räu­ber & Gen­darm Spiel. Dabei spie­len die Spie­ler im Wech­sel den Ban­den­boss, der sei­nen Gehil­fen zwar Tipps geben kann, aber dies geschieht nur stumm und mit­hil­fe von soge­nann­ten Hin­weis­plätt­chen, wäh­rend er mit dem Flucht­au­to vor dem Gebäu­de war­tet. Dabei muss der Boss die auf den Tre­so­ren abge­bil­de­ten Werk­zeu­ge in der benö­tig­ten Art und Anzahl erhalten.

Rob 'n Run
Rob ’n Run

Die Ban­di­ten hin­ge­gen müs­sen ver­su­chen die­se Tipps geschickt aus­zu­nut­zen und gut zu kom­bi­nie­ren, um die nöti­gen Werk­zeu­ge für das Kna­cken der Tre­so­re aus­zu­spie­len. Dabei dür­fen sie sich natür­lich auch nicht wirk­lich absprechen.

Am Ende der Run­de wer­den die ver­deckt aus­ge­spiel­ten Kar­ten vom Boss aus­ge­wer­tet, er legt die “rich­ti­gen” Werk­zeug­kar­ten her­aus und gibt den Gehil­fen even­tu­ell neue Hinweise.

Ein Raub geht evtl. über meh­re­re Run­den und endet, wenn alle Tre­so­re geknackt sind oder die Alarm­an­la­ge los­geht, weil die Ban­di­ten dem Boss zu vie­le “fal­sche” Werk­zeu­ge gege­ben haben.

Je nach­dem wie erfolg­reich die Ban­di­ten beim Kna­cken der Tre­so­re sind, rücken sie auf dem Spiel­plan wei­ter und die Poli­zei hin­ter ihnen her, soll­ten sie nicht erfolg­reich gewe­sen sein. Doch das ist noch nicht alles, da es mit jedem erfolg­ten Raub, schwie­ri­ger für die Ban­di­ten wird. Die zu benut­zen­den Hin­wei­se wer­den weni­ger, die Hand­kar­ten zu Beginn weni­ger, die aus­zu­spie­len­den Werk­zeug­kar­ten mehr und zu allem Übel steigt auch noch der Alarmpegel.

Dies bedeu­tet, dass die Spie­ler weni­ger fal­sche Werk­zeug­kar­ten aus­le­gen dür­fen, bevor der Alarm aus­ge­löst wird und die Poli­zei ange­rast kommt und den Ein­bruch letzt­end­lich schnel­ler zum Schei­tern bringt.

Daher gilt es gut zu über­le­gen und zu pla­nen, um den siche­ren Flug­ha­fen zu errei­chen und das ein­ge­sam­mel­te Gold zu retten.

Spielende

Hat die Poli­zei das Flucht­au­to der Ban­di­ten am Ende der Aus­wer­tungs­pha­se ein­ge­holt, ver­lie­ren wir das Spiel sofort.

Haben die Ban­di­ten es hin­ge­gen geschafft mit dem Flucht­au­to eines der Ter­mi­nal­fel­der des Flug­ha­fens zu errei­chen, ohne das die Poli­zei sie ein­ge­holt hat, haben sie das Spiel gewonnen.

Fazit

Rob ’n Run ist ein sehr schö­nes koope­ra­ti­ves Spiel mit unver­brauch­tem The­ma und ori­gi­nel­lem Spiel­prin­zip. Die ein­zel­nen Par­tien spie­len sich ange­nehm flott, dabei ist es nicht leicht zu gewin­nen und es erfor­dert schon ein paar Pro­be­run­den, bis man es schafft… gera­de so.

Rob 'n Run
Rob ’n Run

Der Blind­kauf auf die Emp­feh­lung von Mario hat sich mehr als gelohnt. Für ein Erst­lings­werk der abso­lu­te Wahn­sinn. Man will es nach einem geschei­ter­ten Raub unbe­dingt sofort noch­mal pro­bie­ren und es bes­ser machen, das kann doch nicht so schwer sein. Doch das ist es – und mit den ver­schie­de­nen Sze­na­ri­en, von denen es auch ein paar für abso­lu­te Pro­fis gibt, ist ein Schei­tern schon vorprogrammiert.

Wir haben das zwei­te Sze­na­rio heu­te zwei­mal zu dritt gespielt und es jedes Mal nicht geschafft. Aber irgend­wie ver­geht einem auch gar nicht die Lust dar­an. Abwechs­lung ist durch die ver­schie­de­nen und mas­sig vor­han­de­nen Tre­so­re und auch durch die Sze­na­ri­en auf jeden Fall gegeben.

Ich kann dem lie­ben Micha­el Luu nur gra­tu­lie­ren und wün­sche ihm auf die­sem Wege noch­mal alles Gute und viel Erfolg mit sei­nem Spiel, ich hof­fe das es vie­le ande­re auch so sehen, wie wir. Wei­ter so.…..

Es ist für mich ein abso­lu­tes High­light der SPIEL 2017 und für mich ein abso­lu­ter Geheimtipp.

Unsere Wertungen

Gesamt­wer­tung: 8.0 /​10.0
Stef­fi
kann weg lieber was anderes ungenügend mangelhaft nicht schön ist okay gut gemacht gerne wieder jederzeit wieder uneingeschränkte Empfehlung
8.0
Abso­lut gelun­ge­nes Erst­lings­werk vom bes­ten Brett­spiel­quiz­mas­ter aller Zei­ten: Micha­el Luu. Tol­le und wit­zi­ge Auf­ma­chung, unver­brauch­tes The­ma mit super pas­sen­der Spiel­me­cha­nik. Als Ban­di­ten­ban­de rau­ben wir uns durch die Stadt und ver­su­chen die dor­ti­gen Tre­so­re zu kna­cken und mit der Beu­te in Rich­tung Flug­ha­fen abzu­hau­en. Doch lei­der konn­te uns der Boss das benö­tig­te Ein­bruchs­werk­zeug nicht mehr recht­zei­tig mit­tei­len und so müs­sen wir es mit den uns gege­ben­den Hin­wei­sen schaf­fen ohne zuviel Lärm zu machen und die Poli­zei auf den Plan zu rufen. Und das ist abso­lut kein Kinderspiel.
Mar­tin
kann weg lieber was anderes ungenügend mangelhaft nicht schön ist okay gut gemacht gerne wieder jederzeit wieder uneingeschränkte Empfehlung
8.0
Auf den ers­ten Blick sieht es ein­fa­cher aus, als es sich spä­ter her­aus­stellt. Denn in Wahr­heit han­delt es sich um ein (belie­big) knif­fe­li­ges Deduk­ti­ons­spiel. Ein echt tol­ler ers­ter Wurf, Michael!

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